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Eröffnung des Forschungswindparks Wivaldi

Eröffnung des Forschungswindparks Wivaldi

Am 15. August 2023 wurde der Forschungspark Windenergie WiValdi in Krummendeich mit Gästen aus Politik, Verwaltung, Industrie und Wissenschaft feierlich eröffnet. Das Institut für Baustoffe trat hierbei als Partner zur Schaffung der einzigartigen Forschungsinfrastruktur auf. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil betonte während der Veranstaltung die Chance des Windparks zur wirtschaftlichen Stärkung und den wissenschaftlichen Beitrag zum Verlauf der Energiewende. Insgesamt zeigte sich ein bundesweites mediales Interesse an diesem Ereignis. So berichteten „Hallo Niedersachsen“, die „Tagesschau (ab 10:40 min) und das „heute Journal“ (ab 19:55 min) vom Ort des Geschehens. Zudem gab Dr.-Ing. Jan Teßmer, Koordinator Windenergieforschung beim DLR, ein Interview im Deutschlandfunk Kultur-Podcast, in dem er die Bedeutung des Windparks für die aktuelle Windenergieforschung beschrieb. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Projekt liefere nach Angaben des DLR einen wichtigen Datenschatz für die Wissenschaft.   

Die Großforschungsanlage bestehend aus drei Windenergieanlagen, mehreren Messmasten und einer Leitwarte wurde mit mehr als 2.000 Sensoren ausgestattet. Das Institut für Baustoffe beteiligte sich im Rahmen des Forschungsprojekts DFWind mit der Instrumentierung von 32 Sensoren an einer Windenergieanlage im Bereich der Vergussfuge. Diese stellt ein wichtiges Bauteil zum sicheren Lastabtrag der Windenergieanlage dar. Die Vergussfuge wird als ringförmige Rinne auf der Fundamentoberseite ausgebildet. Während der Errichtung der Windenergieanlage wird dieser Bereich mit einem hochfesten Vergussmörtel verfüllt, um eine kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen Fundament und der aufgehenden Turmstruktur sicherzustellen. Um das Verformungsverhalten der Vergussfuge zu erfassen, hat ein Team um den wissenschaftlichen Mitarbeiter Dennis Dreger diverse Dehnungs- und Temperaturaufnehmer im Fugenquerschnitt in longitudinaler und radialer Richtung appliziert. Das Ziel des Instituts für Baustoffe ist das kontinuierliche Monitoring der Vergussfuge, um anhand der Sensordaten nähere Erkenntnisse zur Lastverteilung sowie zum Lastabtrag zu erhalten.