Institut für Baustoffe Forschung Forschungsprojekte
Vermeidung von Farbtonunregelmäßigkeiten an Sichtbetonflächen: Wechselwirkungen zwischen Schalungsvibrationen und Betontechnologie

Vermeidung von Farbtonunregelmäßigkeiten an Sichtbetonflächen: Wechselwirkungen zwischen Schalungsvibrationen und Betontechnologie

Leitung:  Univ.-Prof. Dr.-Ing. Michael Haist (FE1); Dr.-Ing. Denis Kiltz (FE2)
Team:  Macielle Deiters, M.Sc. und Dr.-Ing. Tobias Schack (FE1); Matthias Fischer, M.Sc. (FE2)
Jahr:  2021
Förderung:  BMWK
Laufzeit:  01.01.2021 - 30.09.2023
Bemerkungen:  IGF-Vorhaben Nr. 20389 N

Forschungsvereinigung

Forschungseinrichtungen

Forschungsstelle 1:

Leibniz Universität Hannover (LUH), Institut für Baustoffe, Prof. Michael Haist

Forschungseinrichtung 2:

Deutscher Beton- und Bautechnik-Verein E.V.

 

Als Industriepartner waren folgende Unternehmen und Institutionen beteiligt:

  • Doka GmbH

  • Dreßler Bau GmbH

  • Garant Transportbeton GmbH & Co. KG

  • Fundia Bauunternehmung GmbH (ehemals GWI Bauunternehmung GmbH)

  • Hentschke Bau GmbH

  • Implenia Construction GmbH

  • Ingenieurbüro Schießl Gehlen Sodeikat GmbH

  • LPI Ingenieurgesellschaft mbH

  • Lühn Bau GmbH & Co. KG

  • Paschal-Werk G. Maier GmbH

  • PORR Deutschland GmbH

  • Riedel Bauunternehmen GmbH & Co. KG

  • TPA GmbH

  • Wayss & Freytag Ingenieurbau AG

  • Wilhelm Wallbrecht GmbH & Co. KG

  • Institut für Baubetrieb, Technische Universität Darmstadt

 

Zusammenfassung

Trotz der stetigen Weiterentwicklung der Sichtbetontechnik treten in der Baupraxis noch immer unerwünschte Effekte an Sichtbetonflächen auf, wie z. B. Dunkelverfärbungen im unteren Wandbereich oder Abzeichnungen der Bewehrung. Im DBV/VDZ-Merkblatt „Sichtbeton“ werden diese und optische Auffälligkeiten an Sichtbetonflächen genannt, die trotz der Fortschritte der Betontechnologie und einer gewissenhaften Bauausführung bislang nur eingeschränkt vermieden werden können. Hierzu gehören u. a. ausgeprägte Farbtonunterschiede zwischen aufeinander folgenden Schüttlagen, Abzeichnungen der Bewehrung sowie Wolkenbildungen und Marmorierungen.

Praxisbeobachtungen zeigen, dass die im DBV/VDZ-Merkblatt „Sichtbeton“ enthaltenen Empfehlungen nicht garantieren, dass die vereinbarte Sichtbetonqualität zielsicher im „ersten Schritt“ erreicht wird. Aktuelle Untersuchungen haben insbesondere das Schwingungsverhalten der Schalung unter Rütteleinwirkung beim Betoneinbau als eine möglicherweise entscheidende Ursache für Farbtonunregelmäßigkeiten, wie z. B. Dunkelverfärbungen im unteren Wandbereich oder Abzeichnung der Bewehrung, identifiziert.

Ziel dieses Projektes war es, betontechnologische und bauverfahrenstechnische Strategien zur sicheren Vermeidung von Farbtonunregelmäßigkeiten, insbesondere Dunkelverfärbungen im unteren Wandbereich und Abzeichnungen der Bewehrung, infolge von Schalungsvibrationen an Sichtbetonbauteilen zu entwickeln. Das bisher vor allem für die mittelständisch geprägte Bauwirtschaft bei der Herstellung von Sichtbetonbauwerken existierende Risiko soll somit entscheidend vermindert werden.

Danksagung

Die beschriebenen Forschungsarbeiten wurden im Rahmen des IGF-Vorhabens 21522 N „Vermeidung von Farbtonunregelmäßigkeiten an Sichtbetonflächen: Wechselwirkungen zwischen Schalungsvibrationen und Betontechnologie“ durchgeführt, welches über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e. V. (AiF) im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert wurde. Die Forschungseinrichtungen danken der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e. V. (AiF) sowie dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz für die Förderung und Unterstützung.

Dank gilt insbesondere dem projektbegleitenden Ausschuss und allen beteiligten Partnern für die hervorragende, wissenschaftlich äußerst spannende und menschlich sehr angenehme Zusammenarbeit. Besonderer Dank gilt darüber hinaus der Firma Doka GmbH, und dort insbesondere Frau Daniela Ehrenreich, für die Bereitstellung des Werkgeländes sowie die gemeinsame Organisation und Durchführung der großformatigen Bauteiluntersuchungen unter baupraktischen Randbedingungen.