Institut für Baustoffe Forschung Forschungsprojekte
Flugaschereicher Beton mit kleinem Größtkorn und großem Anwendungsspektrum

Flugaschereicher Beton mit kleinem Größtkorn und großem Anwendungsspektrum

Led by:  Univ.-Prof. Dr.-Ing. Ludger Lohaus
Team:  Dipl.-Ing. Thomas Gläser
Year:  2006
Is Finished:  yes

Kurzzusammenfassung

Das Ziel des Forschungsvorhabens war es, ein Entwurfskonzept für flugaschereiche Betone mit kleinem Größtkorn für ein breites Anwendungsspektrum zu entwickeln. Dazu wird das Anforderungsprofil an solche Betone in vier Leistungsklassen eingeteilt: Innenbauteile, Außenbauteile, Industriebauteile, „Universalbeton“. Ferner sollte das Eigenschaftsprofil solcher Betone hinsichtlich Druckfes-tigkeitsentwicklung, Dauerhaftigkeit, Verformungsverhalten und Verbundverhalten mit der Bewehrung dargelegt werden.

Durch die positive Wirkung der Flugasche konnten alle Betone mit 8 mm Größtkorn für Innen-, Außen- und Industriebauteile mit dem nach DIN 1045-2 geforderten Mindestzementgehalt in leicht zu verarbeitender Konsistenz hergestellt werden. Es zeigte sich, dass es auch für die Leistungsklasse „Universalbeton“ und für „Sandbeton“ mit 2 mm Größtkorn möglich ist, trotz geringer Zementgehalte einen leicht zu verarbeitenden Beton mit kleinem Größtkorn herzustellen.

Die durchgeführten Festigkeitsuntersuchungen zeigten, dass trotz geringer Zementgehalte hohe Festigkeiten, deutlich über den nach DIN 1045-2 geforderten Festigkeitsklassen, erreicht wurden. Dies gilt insbesondere unter Berücksichtigung der Nacherhärtung der Betone.

Die Untersuchungen zur Dauerhaftigkeit zeigten teilweise eine gegenüber Normalbeton deutlich gesteigerte Leistungsfähigkeit (z.B. gegenüber Chloridmigration), teilweise lagen die ermittelten Messwerte (Carbonatisierungfortschritt und Frostverhalten) in der gleichen Größenordnung wie bei Normalbeton. Auch hinsichtlich des Verformungs- und Verbundverhaltens wurde etwa gleiches Verhalten wie bei Normalbeton festgestellt. Die Eignung eines nach dem Entwurfskonzept entwickelten Betons wurde erfolgreich in einem Praxisversuch getestet.

Somit ist das Ziel des Vorhabens erreicht.

Das Forschungsvorhaben wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V. (AiF) und die VGB - Forschungsstiftung gefördert.